Aus der Geschichte lernen


Aus der Geschichte lernen webNetzwerk „Kulturelle Vielfalt“ besuchte Ausstellung der Bundespolizei

Können Gesellschaften aus der Geschichte lernen? Diese Frage stellte sich am Samstag den Besuchern der Ausstellung „Ordnung und Vernichtung: Die Polizei im NS-Staat“.

Eine zehnköpfige Gruppe des Netzwerkes für kulturelle Vielfalt mit dem Vorsitzenden Cem Yasinoglu begrüßten Anja Ober und Günther Sitzberger von der Bundespolizei in Deggendorf. Der ehemalige Abteilungsführer, Polizeioberrat a.D. Heinz Burkhart, führte als Zeitzeuge in die Thematik ein. Ihm gelang es, die entscheidenden Ereignisse der Zeit des Nationalsozialismus eindrucksvoll darzustellen.

Burkharts Erfahrungen

Dadurch, dass Burkhart seine persönlichen Erfahrungen und die seiner Familienangehörigen mit einbringen konnte, wurden den Zuhörern die beklemmenden Geschehnisse in ihrer ganzen Tragweite bewusst. Eine große Bereicherung stellte auch Albert Rothmeier aus Deggendorf dar, der mit seinen Kriegserfahrungen das unermessliche Leid aller Beteiligten nachvollziehbar machte. Nach einer engagierten Diskussionsrunde besichtigten die Gäste die Ausstellung mit Exponaten. Ob Gesellschaften aus der Geschichte lernen, diese Frage konnte letztendlich nicht abschließend beantwortet werden.

Jedoch war man sich einig, dass es keine Alternative dazu gibt, durch derartige Veranstaltungen die Erinnerung lebendig zu erhalten, um eine Wiederkehr in Zukunft zu verhindern.

Donau Anzeiger, 09.03.2016