Ein Miteinander der Religionen


Cem Yasinoglu beim Fastenbrechen mit US-Generalkonsulin Jennifer Gavito

Ein Miteinander der Religionen foto Seit 2005 richtet das US-Generalkonsulat München einmal im Monat Ramadan ein Fastenbrechen für muslimische  sowie  nicht-muslimische Freunde  und  Partner  aus.  Am  vergangenen  Donnerstag  wurde  eine bunt  gemischte  Gruppe  von  Generalkonsulin  Jennifer  Gavito  begrüßt. Unter den geladenen Gästen waren unter anderem Muslime, Juden,  Katholiken,  Protestanten, Griechisch-Orthodoxe  und  Atheisten. Eine Einladung zu diesem besonderen  Iftar-Essen  hatte  auch Cem Yasinoglu (erster Vorsitzender des  Netzwerks  für  kulturelle  Vielfalt sowie Bayerischer Integrationsrat) erhalten. Die Gäste seien der lebende Beweis dafür, dass sich Menschen über alle Konfessionsgrenzen hinweg bestens verstehen und eine gute  Zeit  miteinander  verbringen können,  sagte  die  Generalkonsulin bei  ihrer  Begrüßungsrede  und  zitierte  die  Sondergesandte  des  UN-Hochkommissars  für  Flüchtlinge, Angelina Jolie: „Wir sind nicht trotz unserer Vielfalt stark, sondern wegen unserer Vielfalt.“

Am Tag des Terroranschlags in Istanbul,  „einem  feigen  Angriff  auf alle  freiheitsliebenden Menschen“, betonte die Generalkonsulin zudem, dass die Vereinigten Staaten natürlich an der Seite des türkischen Volkes stehen. Den Großteil ihrer bisherigen Laufbahn hat sie im Nahen Osten verbracht, wo sie den Ramadan  als  eine  besinnliche  Zeit  zu schätzen lernte. Für viele sei dieser Monat eine Gelegenheit, innezuhalten  und  die  Aufmerksamkeit  auf das  spirituelle  Wachstum  zu  richten, auf Vergebung, Geduld, Standhaftigkeit, die Einheit zwischen den Gemeinden  und  das  Mitgefühl  für all  jene,  die  weniger  privilegiert sind. Der Ramadan sei eine Zeit der Barmherzigkeit  und  des Mitgefühls, denn Iftar-Feierlichkeiten  bringen  jedes  Jahr Freunde,  Nachbarn  und  Familienangehörige zusammen.  Ein interessanter Abend  für  Cem Yasinoglu  als Vertreter  aus Niederbayern, der  von  dem Abend  und  den Begegnungen Inspirationen für  Deggendorf mitnehmen konnte.

 

Quelle: Donau Anzeiger 04.07.2016