Starke Deggendorfer Delegation um Yasinoglu bei Preisverleihung in der Staatskanzlei
Die Verleihung des Bayerischen Integrations- und Asylpreises der Bayerischen Staatsregierung hat mittlerweile Tradition. Verliehen wurde der Preis am Mittwoch bei einer Festveranstaltung in der Bayerischen Staatskanzlei vom Integrationsbeauftragten Martin Neumeyer, der Ministerin für Soziales, Emilia Müller, und Landtagspräsidentin Barbara Stamm.
Karl Hauser mit dabei
Stark vertreten war auch die Deggendorfer Delegation unter Führung des Mitgliedes des Bayerischen Integrationsrates und der Preisjury, Cem Yasinoglu. Das Netzwerk für kulturelle Vielfalt wurde vertreten durch Nermin Jenetzke und Karl Hauser. Für die musikalische Umrahmung des Abends sorgte Isa Martino mit Latino-Musik, auch ein weithin bekannter Deggendorfer. „Es ist immer wieder erstaunlich, was alles ehrenamtlich in Bayern geleistet wird, wenn es um Integration geht, deshalb war es wieder schwer, einen Preisträger zu finden, denn eigentlich sind alle Preisträger“, so Martin Neumayer. Das Motto für heuer war „Werte und Tradition“. Bei der Gesprächsrunde mit Barbara Stamm, Emilia Müller und Dr. Andrea Taubenböck wurde deutlich, wie wichtig auch die bayerische Tradition ist: nicht nur bei den Dialekten, dem vielfältigen Brauchtum, sondern vor allem mit den christlichen Werten. Die Bürgergesellschaft Bayerns ist der Schlüssel zur Integration. Der Integrationspreis ging an ein Projekt der Stadt Garching mit dem Titel „Meine neue Heimat – Spurensuche der bayerischen Kultur in der Natur“. Garchinger Jugendliche und Familien mit und ohne Migrationshintergrund sowie Flüchtlinge unternehmen gemeinsam Ausflüge, begeben sich auf die Suche nach heimischen Tieren und Pflanzen oder historisch bedeutsamen Orten. Die Laudatio sprach Mag. Phil. Gökhan Senli.
Der Asylpreis stand unter dem Motto „Familien und Kinder“. Insgesamt wurden 71 Projekte eingereicht. Aus den Bewerbungen wählte die Jury das „Kinder- und Familienprogramm für Flüchtlinge im Club 402“ des ArbeiterwohlfahrtKreisverbandes Nürnberg aus.
Die Laudatio wurde von Natalie Amir, Journalistin und Moderatorin, gehalten. Es war ein langer Abend, mit spannenden Gesprächen und Gästen, künstlerischen Einlagen wie dem Männerchor aus Russland oder dem Traumtheater aus Neunburg. „Integration wird uns ein Leben lang beschäftigen – aus diesem Grund ist es wichtig, auch in Deggendorf die Willkommenskultur weiterhin zu pflegen“, meint Cem Yasinoglu.
Quelle: Donau Anzeiger, 11.06.2016