Verständnis, Toleranz und Respekt


„Netzwerk für kulturelle Vielfalt“ lud MdB Thomas Erndl zur Mitgliederversammlung ein

Zu  ihrer  diesjährigen  Mitgliederversammlung konnten  die  Mitglieder  des  „Netzwerks  für  kulturelle  Vielfalt“  um ersten Vorsitzenden Cem Yasinoglu und zweite Vorsitzende Nermin Jenetzke am Freitagabend MdB Thomas  Erndl im Restaurant „Culinaria“ begrüßen. Auch Mitglieder des interkulturellen Vereins Mostik sowie  die  zweite  Vorsitzende  von „Jasmin“,  Nibras  Almosa,  sowie SPD-Kreisrats- und Netzwerk-Mitglied,  Ewald  Straßer,  wohnten  der Jahreshauptversammlung  bei.  In gemütlicher Runde diskutierten die 14 Anwesenden über aktuelle politische  Themen,  wie  die  Zuwanderung,  insbesondere  aus  Afrika,  die Gegenwart  und  Zukunft  Europas, Entwicklungshilfe, Fair  Trade, Nachhaltigkeit, die kulturelle Vielfalt und das ehrenamtliche Engagement in Deutschland.

„Brückenbauer“

Sowohl  die  Mitglieder  des  Netzwerkes  als  auch  die  Mostik-  und „Jasmin“-Mitglieder  stellten  Erndl kurz  die  Ziele  und  Zwecke  ihrer Vereine vor. Er lobte die Arbeit dieser  interkulturellen  Vereine  als „Brückenbauer“ zwischen den Kulturen,  und  beim  „Netzwerk“  und bei  „Jasmin“  besonders  auch,  dass sie  „Muslimen  den  Weg  in  die  Gesellschaft  ermöglichen“.  Ziel  und Zweck des Vereins „Jasmin“ ist die Anregung  und  Unterstützung  des Austausches zwischen Kulturen sowie  individueller  Potenziale  und Kompetenzen.  Darüber  hinaus möchte der Verein die Kinder- und Jugendarbeit in verschiedenen Bildungsbereichen unterstützen.

Er  leistet  Beiträge  zum  friedlichen Zusammenleben und zur Versöhnung  innerhalb  des  Nahen  Ostens sowie zwischen Menschen aus dem Nahen Osten und anderen Regionen.  „Jasmin“  hat  dabei  keine politischen  oder  religiösen  Ziele, sondern versteht sich als nationalitätenübergreifender  Kulturverein.

Dem  ersten  Vorsitzenden  des Netzwerks für kulturelle Vielfalt ist es  in  erster  Linie  ein  Anliegen, „Menschen  zusammen  zu  bringen und  Begegnungen  zu  schaffen“,  so Yasinoglu.  Gemäß  des  Satzes  „Wir sind Weltbürger“ ist es ihm wichtig, Mitbürger  und  Mitbürgerinnen  für die Vielfalt der Menschen zu sensibilisieren  sowie  Vorurteile,  Misstrauen und Ängste abzubauen.

Das  Netzwerk  fördere  Verständnis, Toleranz und Respekt zwischen Kulturen. Rund um das Thema „Begegnungen schaffen“ haben die Mitglieder  des  Netzwerkes  zahlreiche Aktionen  auf  den  Weg  gebracht, dazu  zählten  im  vergangenen  Jahr insbesondere das jährlich im Frühjahr  veranstaltete  internationale Fußballturnier  in  der  Comenius-Dreifachhalle sowie das internationale  Sucuk-  und  Bratwurstfestival an der Donau im Sommer. Katharina Bakaev, erste Vorsitzende des interkulturellen Vereins Mostik, ging auf die Arbeit ihres Vereins ein, der ebenso  den  Dialog  und  Austausch zwischen Kulturen anrege und unterstütze.

Wunsch: Begegnungsstätte

Im  Rahmen  der  Vereinsarbeit werde die Geschichte der Russlanddeutschen  erforscht,  aufgearbeitet, gepflegt  und  weitergegeben  zur Rückgewinnung  des  Selbstwertgefühls  und  der  Identität  der  Russlanddeutschen.  Nicht  nur  die  Förderung  der  Mehrsprachkompetenz sei  den  Mitgliedern  ein  wichtiges Anliegen, sondern auch die Kinder- und Jugendarbeit in verschiedenen Bildungsbereichen.

Im  Verein  hätten  sich  über  die Jahre  ein  Chor  sowie  zahlreiche Kinder-  und  Jugendgruppe  etabliert.  Durch  die  Partnerschaft  mit Moskau werde insbesondere der Jugendaustausch  gefördert,  so  Bakaev. In Deggendorf wünsche sie sich eine Art „Haus der Kulturen“ oder eine  Begegnungsstätte,  wo  Vereine gemeinsam  aktiv  werden  können. Mit ihrem Wunsch richtete sie sich an  Erndl.  Bevor  Yasinoglu  mit  einem  Rückblick  über  vergangene Aktionen  und  Projekte  des  Netzwerks fortfuhr, berichtete Erndl den Anwesenden  von  seiner  Arbeit  in Berlin, wo er im sogenannten „Auswärtigen Ausschuss“ tätig ist.

„Als Berichterstatter für Energie- und  Rohstoffpolitik  sowie  Abrüstung  in  den  Ländern  Tschechien, der Slowakei sowie Ostafrika, muss ich  zu  allen  Themen  sprachfertig sein“, betonte er.

„Die  Arbeit  ist  für  mich  sehr spannend,  weil  ich  selber  bereits während  meines  Studiums  Zeit  im Ausland verbracht habe“, so Erndl.

Am  Samstag,  14.  April,  wird  er zusammen mit MdB Rita Hagl-Kehl und  Dr.  Rainer  Koch,  Vorsitzender des  Sportgerichtes  des  Deutschen Fußball-Bundes (DFB), die Schirmherrschaft des vom „Netzwerk“ organisierten  und  veranstalteten  internationalen  Hallenfußballturniers  in  der  Dreifachhalle  des  Comenius-Gymnasiums  übernehmen.

Quelle: Donau Anzeiger, 21.03.2018