Fußball als Bindeglied zwischen Kulturen


Cem Yasinoglu organisierte internationales Fußball-Turnier in der Comenius-Halle

160326 DZ Überschrift„Viele Kulturen – eine Leidenschaft“, das war das Motto des Internationalen Fußballturniers am Samstag in der Comenius-Halle. Cem Yasinoglu hatte als Vorsitzender des Deggendorfer „Netzwerks für kulturelle Vielfalt“ das 4. Turnier für 18 Mannschaften mit Hobby-Spielern aus der Region organisiert. Durch das große Engagement des Vereins und zahlreicher Helfer war die Stimmung sehr gut und entspannt, die Wettkämpfe sportlich ehrgeizig und bis zum spannenden Ende fair.

Josef Kerscher, Werkleiter des BMW-Werks in Dingolfing, eröffnete als Schirmherr den Tag. BMW unterstütze „diversity“ in den Betrieben und im Umfeld, denn die Firma produziere nicht nur in Bayern, sondern auf der ganzen Welt. Für den wirtschaftlichen Erfolg seien Verständigung und Austausch von hoher Bedeutung. Gerade für den Sport gelte das auch. Kerscher bedankte sich bei Yasinoglu für die Einladung als Schirmherr.

Der zweite Schirmherr des Turnieres, Martin Neumeyer, Integrationsbeauftragter der Bayerischen Staatsregierung, musste sich entschuldigen lassen, weil er sich gerade in der Türkei aufhält. Nermin Yilamz-Jenetzke vom Netzwerk verlas sein schriftliches Grußwort.

Auch Bürgermeister Günther Pammer betonte die zunehmende globale Verlechtung der Region und erzählte dazu von der Hochschule, an der Studierende aus 24 verschiedenen Nationen eingeschrieben seien. Stellvertretender Landrat Josef Färber freute sich über die Begegnungen, die das Turnier ermöglicht. Alle, die dieses Turnier miterleben könnten, seien deshalb von Beginn an Sieger.

Anwesend waren auch die Stadträte Renate Wasmeier, Paul Linsmaier, Oliver Antretter und Alexander Fürter.

Das Turnier begann mit dem Spiel Brasil gegen Arabien, die weiteren Mannschaften waren Albanien, Ali Baba, Buntkicktgut Nby., FC Kosova, FC Old Stars, Frauenberger Kickers 1 und 2, Die Galaktischen, Lunapark, McDonalds Nby, Mostik, OMEY, RE United, RotWeissDeg, Villa Regenbogen und 4You.

Für die zahlreichen Zuschauer war bestens gesorgt, bis zum Abend gab es neben türkischen und russischen Kuchenspezialitäten und türkischem Tee viele Möglichkeiten, sich gut und gesund zu verpflegen. Auf dieser Grundlage konnte es zu vielen Begegnungen und Gesprächen kommen.

Die Pokale waren von der Familie Buchmüller und der Stadt Deggendorf gesponsert worden. Für die Siegerehrung war der amtierende Mister Bayern 2016, der Deggendorfer Dogukan Celik, zuständig. Er konnte von der Vielfalt der verschiedenen Kulturen erzählen, die bei der Auswahl zum Mister Germany beteiligt waren und mittlerweile Deutschland prägen. Ebenso auch Ingrid Buchmüller als engagierte Unterstützerin des Turniers, sowie als besonderer Ehrengast auch Landgerichtspräsident Dr. Anton Nachreiner, der als ehemaliger Bundesligaspieler vom TSV 1860 München bis heute dem Fußball eng verbunden ist.

Der „FC Old Stars Deggendorf“ konnten sich in einem packenden Endspiel gegen „Buntkicktgut Niederbayern“ durchsetzen – nach einem Elfmeterschießen, das mit 6:5 entschieden wurde. Der dritte Platz ging an die Mannschaft des Interkulturellen Vereins Mostik.

Bester Spieler des Tages war Makamba Siolbé von Buntkicktgut, bester Tormann Dominik Jaensch von Mostik und Torschützenkönig wurde Michael Mucha vom FC Old Stars, dem Dr. Nachreiner auch den Pokal für seine Gewinnermannschaft übergab.

So war es an diesem Tag nicht entscheidend, welche SprachenVielfalt jemand mitbrachte, und ob jemand Ingenieur, Arbeiter oder Flüchtling war. Sondern alle kamen zusammen, um einen guten gemeinsamen Tag zu verbringen. Für Cem Yasinoglu ist jetzt schon klar, dass er für das nächste Jahr eine Fortsetzung plant.

 

Quelle: Deggendorfer Zeitung, 26.03.2016