Mitgliederversammlung des Netzwerks für kulturelle Vielfalt e.V.
Die Vorsitzenden André Ulrich und Cem Yasinoglu begrüßten besonders Familie Buchmüller, in deren Café die Versammlung stattfinden konnte, sowie Oliver Antretter, der sich als Integrationsbeauftragter der Stadt über das große Engagement für eine vielfältige Stadtkultur freute. Der Jahresbericht zeigte die Bandbreite und den Einsatz vieler Mitglieder. Nach Gründung und erster Präsentation mit Martin Neumeyer, dem Integrationsbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung, beglückwünschte bereits Bundespräsident Joachim Gauck Cem Yasinoglu zu diesem neuen Projekt in Niederbayern.
Das Internationale Hallenfußball-Turnier im März 2015, die „fair future gala“ des Robert-Koch-Gymnasiums oder ein kulturell und kulinarisch vielfältiges Picknick im Stadtpark waren in den ersten Monaten gute Gelegenheiten, sich ins Stadtgeschehen einzubringen. Weitere Vernetzung prägte das Jahr. Das Netzwerk trägt das DEG-where2.de, eine vielsprachige Internetplattform mit Informationen oder Vernetzungsmöglichkeiten im Landkreis, die kontinuierlich weiter entwickelt wird, und Menschen hilft, die neu in die Stadt kommen.
Auch Aufgaben in Bezug auf Menschen auf der Flucht kamen in den Blick: Im Oktober gab es einen großen „Solidaritätsmarsch für Flüchtlinge“, im Dezember eine „Päckchen-Aktion“ von Deggendorfer Kinder und Jugendlichen für Kinder, die es auf ihrem Fluchtweg in den Landkreis verschlagen hat.
Die von Karl Hauser geführte Kasse wurde von Aljoscha Hösselbarth geprüft, so dass Kassenwart und Vorstand einstimmig entlastet wurden. Mit ersten Bildern konnte dann Vorstandsmitglied Dr. Charilaos Zouralidis einen Eindruck entstehen lassen, wie ein Teil der großen alten Gebäude im Stadtpark demnächst weiterentwickelt wird. Eine Wohnung soll vom Verein mit Galerie, kleinem Büro und zwei Seminarräumen ausgestattet werden, so dass von dort aus das Netzwerk sich weiter ausbreiten kann.
Die vorhandene kulturelle Vielfalt der Bürger der Stadt könnte so einen eigenständigen Ort finden. Der Elan der Anwesenden war zumindest ungebrochen, neue Ideen und Initiativen sind entstanden, neue Kontakte wurden geknüpft. Ein gutes Beispiel war der Vorschlag des Jugendforums des Bundesprogramms „Demokratie leben“, auf das Netzwerk zuzugehen. Deutlich wurde: Die Vielfalt der Menschen der Stadt Deggendorf ist nicht nur ein starker wirtschaftlicher Faktor, sondern eine kulturell-kreative und eine zivilgesellschaftliche Gestaltungskraft.
Quelle: 27.2.2016,Wochenblatt.de