Integrationspreis 2021


Beispielhafter Einsatz für das Miteinander

„Niederbayerischer Integrationspreis“ für das Netzwerk für kulturelle Vielfalt Deggendorf

Große Freude beim Netzwerk für kulturelle Vielfalt: Das „Urgestein“ der Integrationsarbeit in der Region Deggendorf hat den ersten Platz beim „Niederbayerischen Integrationspreis 2021“ belegt. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 2000 Euro dotiert.

Der erste Vorsitzende Cem Yasinoglu nahm die Urkunde bei der coronabedingt kleinen Feierstunde in den Räumlichkeiten der Regierung von Niederbayern in Landshut entgegen. Als Festrednerin begrüßte Regierungspräsident Rainer Haselbeck die Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung Gudrun Brendel-Fischer.

Das „Netzwerk für kulturelle Vielfalt“ bringt Menschen aus unterschiedlichen Nationen, Kulturen und Religionen zusammen, es vernetzt Akteure und Interessensvertretungen, sammelt Ideen und ruft die unterschiedlichsten kulturellen und gesellschaftlichen Projekte ins Leben. Seit sieben Jahren setzt sich der Verein beispielhaft für ein friedliches, buntes und lebendiges Miteinander ein.

Sport verbindet

Weiter hieß es in der Laudatio:„Besonders gut gelingt ein solches Miteinander natürlich beim gemeinsamen Feiern und beim gemeinsamen Sport. Beides hat der Verein schon erfolgreich erprobt: So wurden unter anderem internationale Hallenfußballturniere zwischen Einheimischen, Asylbewerbern und Behördenmitarbeitern ausgerichtet. Auch das internationale Grillfest steht ganz im Zeichen der kulturellen und kulinarischen Vielfalt. Dies sind nur zwei Beispiele aus einer ganzen Reihe von gelungenen, integrativen Projekten der letzten Jahre.“ Neben dem Netzwerk für kulturelle Vielfalt wurden mit der „Pfadfinder-AG“ des Sonderpädagogischen Förderzentrums Regen und dem Fußballverein „Sierra Leone FC“ zwei weitere Projekte gewürdigt. Regierungspräsident Haselbeck betonte: „Es ist eine entscheidende Zukunftsfrage, ob sich in unserer Gesellschaft das Miteinander durchsetzt oder Individualismus und Egoismus. Die Begegnung von Einheimischen und Migranten ist in diesem Zusammenhang eine besondere Herausforderung.“ Die Integrationsbeauftragte Gudrun Brendel-Fischer dankte in ihrer Festrede den Preisträgern: „Die Projekte zeigen, dass durch ehrenamtliches Engagement vor allem Begegnungen gefördert werden, die Alltagskompetenz und Zusammengehörigkeitsgefühl vermitteln. Dabei werden trotz unterschiedlicher kultureller Herkunft Gemeinsamkeiten erkannt und Vorurteile abgebaut.“ Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich würdigte als Mitglied der Jury die Integrationsarbeit der Preisträger: „Selber aktiv werden, Kontakt ermöglichen und Menschen zusammenbringen: Dies leisten die Preisträger auf kreative Weise. Für mich sind sie besonders preiswürdig, weil sie nicht zuerst nach staatlicher Hilfe gefragt, sondern selber Verantwortung übernommen und einfach gemacht haben. Diese Beispiele machen hoffentlich Schule.“ Der Niederbayerische Integrationspreis wird seit 2007 jährlich verliehen. Für ihren besonderen Einsatz für die Integration von Migranten erhalten die Gewinner ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 5000 Euro, das vom Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration zur Verfügung gestellt wird.

Donau Anzeiter, 29.10.2021