Für Toleranz statt Misstrauen


Zahlreiche Projekte des „Netzwerks für Kulturelle Vielfalt“ – Yasinoglu wiedergewählt

2017.02.02. Netzwerk MV 2017 fotoZwei Jahre nach seiner Gründung im Dezember 2014 fand am Montagabend im Gasthaus Goldener  Engel  die  erste  ordentliche  Mitgliederversammlung  des „Netzwerks für Kulturelle Vielfalt“ mit  Neuwahlen  statt,  bei  der  der erste  Vorsitzende  Cem  Yasinoglu einstimmig  von  den  insgesamt  14 Stimmberechtigten  wiedergewählt worden  ist.  Aufgrund  seines  Umzugs  in  ein  anderes  Bundesland stellte  sich  der  zweite  Vorsitzende André Ulrich nicht erneut zur Wahl auf  und  übersandte  ein  Grußwort, das Yasinoglu in Ulrichs Abwesenheit vorlas. Nermin Jenetzke wurde als  zweite  Vorsitzende  des  Netzwerks gewählt.

Für mehr Toleranz

Nach  seiner  Begrüßung  präsentierte  Yasinoglu  den  Anwesenden anhand  einer  Power-Point-Präsentation einen Rückblick auf die zahlreichen Projekte und Veranstaltungen,  die  das  „Netzwerk  für  Kulturelle  Vielfalt“  in  den  vergangenen zwei  Jahren  auf  den  Weg  gebracht hat mit dem Ziel, Vorurteile, Misstrauen und Ängste gegenüber anderen Kulturen abzubauen, Verständnis, Toleranz und Respekt zwischen den  Kulturen  zu  fördern  und  Mitbürger für die Vielfalt der Menschen zu  sensibilisieren  und  sich  für  die Chancengleichheit von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund in Schule und Beruf einzusetzen. Zu den Aktionen gehörten unter anderen das internationale Hallenfußballturnier  unter  dem  Motto „Viele  Kulturen  –  eine  Leidenschaft“,  das  auch  in  diesem  Jahr wieder am 26. März in der Dreifachturnhalle  des  Comenius-Gymnasiums  stattfinden  wird,  die  Fair-Future-Gala im Robert-Koch-Gymnasium,  das  interkulturelle  Picknick im  Stadtpark,  der  Solidaritätsmarsch  unter  dem  Motto  „Wer? Wenn  nicht  wir!  Wo?  Wenn  nicht hier? Wann? Wenn nicht jetzt! Solidarität  Geht!  Geh  mit!“  und  „Migration  is  no  crime“,  welcher  von mehr als 150 Bürgern begleitet wurde,  der  Wertetag  am  Robert-Koch-Gymnasium sowie der Tag der Vielfalt am Comenius-Gymnasium, der Moscheebesuch  in  Fischerdorf  sowie  die  Teilnahme  des  Netzwerks am Drachenbootrennen. Das Netzwerk finanziert seine Veranstaltungen ausschließlich selbst.

Anschließend erfolgte die Entlastung des Kassenwarts Karl Hauser, der von den Mitgliedern ebenso einstimmig  als  Kassenwart  wiedergewählt  wurde.  Kassenprüfer  bleibt Aljoscha  Hösselbarth  und  Matthias Görner.  Als  Schriftführer  wurde Gottfried Rösch einstimmig wiedergewählt. Als Beisitzer wurden Sonja Würf, Angela Fürstenau, Sabine Peukert,  Dorothea  Henneicke  und Berke  Aksoy  gewählt,  beratende Mitglieder  sind  Arda  Cinar,  Dr. Charilaos  Zourelidis  und  Ewald Straßer. Sonja Würf ging auf das am 23. März geplante Kunst- und Theaterfestival im Schulzentrum „CoRoBoDoWi“  (Comenius-Gymnasium, Robert-Koch-Gymnasium,  Berufsoberschule,  Dominicus-von-Linprunymnasium  Viechtach  und Wirtschaftsschule) ein. Hierbei geht es insbesondere um die Vernetzung von  „Schulen  ohne  Rassismus  – Schulen  mit  Courage“.  Die  Veranstaltung  beginnt  um  19  Uhr  und umfasst  Videobotschaften  und Grußworte, unter anderem von dem ehemaligen  Bundespräsidenten Christian  Wulff.  Von  Schülerinnen und  Schülern  sind  Theaterstücke und  Fotoausstellungen  vorgesehen. Die Moderation übernehmen Schüler des Robert-Koch- und Comenius-Gymnasiums. Cem Yasinoglu ist Vorsitzender  und  Gründer  des „Netzwerks für Kulturelle Vielfalt“ und Mitglied im Integrationsrat des bayerischen Landtags. Für sein Engagement wurde ihm die bayerische Staatsmedaille verliehen.

Weiterhin Stammtisch

Um die Vernetzung weiter zu verbessern,  wird  der  im  vergangenen Jahr  begonnene  Netzwerk-Stammtisch  auch  heuer  weiterhin  veranstaltet,  wozu  demnächst  feste  Termine angesetzt werden.

Außerdem soll neben zahlreichen weiteren  interkulturellen  Veranstaltungen  ein  internationaler Kochabend geplant werden, der einen  interkulturellen  Austausch  ermöglicht. So ist Fremdes nicht mehr fremd,  sondern  eine  Bereicherung.

Quelle: Donau Anzeiger, 02.02.2017